Dies und Das und Jenes

Oh je, ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll. Es ist doch einiges passiert so trainings- und wettkampftechnisch. Zuerst möchte ich von meinen ersten Tests berichten, die ich laufenderweise mit meinen Five Fingers unternommen habe. Ursprünglich hatte ich diese vor zig Jahren für Strandurlaube gekauft. Ja, vor vielen Jahren, konnte ich tatsächlich noch richtig Urlaub machen. Also morgens aufstehen – frühstücken – Strand/Meer – Mittag essen – Strand/Meer – Abendessen. Sonst nix. Obwohl, gerade erinnere ich mich daran, dass ich tatsächlich in einem Jahr in Ägypten mein Marathontraining der Urlaubswoche auf dem Laufband im Hotel absolviert habe. Um diesem Zeitpunkt etwa muss es passiert sein. Ich habe quasi „reinen“ Urlaub zu machen verlernt. Inzwischen ist der Urlaub immer mit sportlichen Aktivitäten gefüllt. Manchmal ist der Jahresurlaub um einen Wettkampf herum geplant. Und auch, wenn keine Schwimm-, Lauf- oder Radaktivität anstand, Wandern ist immer drin. Als Kind habe ich Wandern übrigens gehasst. Naja, zurück zum Jetzt. Im Moment bewege ich mich so zwischen 1,5 – 2km mit den Five Fingers. Anfangs ohne Socken, aber nachdem Oliver von Megablasen berichtet hat, habe ich mir dann spezielle Five-Fingers Laufsocken zugelegt. Sie sind sehr dünn und es läuft sich sehr angenehm. Zur Zeit beschränkt sich das Laufen damit auf meiner Beton-Hausrunde, die durch den Wald verläuft. Offroad traue ich mich noch nicht. Nachwirkungen hatte ich bisher keine. Mal sehen, wie es sich entwickelt, wenn ich die Strecke verlängere. Lauftechnisch ist es natürlich sehr interessant, da ich mich gezwungen fühle, mit dem Vorfuss bze. Mittelfuss aufsetzen zu müssen. Das kommt dann irgendwann hoffentlich meinem „normalen“ Laufen zu Gute. Da der Rücken gerade nur maximal 10km zulässt, bewege ich mich dann doch eher ins Schwimmbad, fahre so einmal in der Woche auf der Rolle in der Sonne Mallorcas und trainiere natürlich in der unbeheizten Schiesshalle. Anfang Dezember fand tatsächlich ein großes internationales Turnier in Berlin mit Weltmeistern und Olympiamedaillengewinnern statt, an dem jeder „Normalo“ auch teilnehmen durfte.

Julia hat schon zweimal daran teilgenommen und ist beim letztem Mal in ihrer Jugendklasse sogar Vierte geworden. Diesmal wurde nur Damen Herrenklasse angeboten, so dass wir beide in der selbe Klasse starteten. Ziel war es unter die ersten 32 zukommen, um dann in den Finals weiterschiessen zu dürfen. Kurz vorher wurde uns bewusst, dass die Gefahr bestand, dass wir in einem Match aufeinander treffen würden. Das machte es nochmal viel spannender 🙂 .

Naja, soweit kam es nicht. Ich schaffte mit einer für mich gefühlt mäßigen Leistung tatsächlich Platz 32. Das hatte zur Folge, dass ich gegen die Erste der Quaifikation, eine italienische Olympiateilnehmerin, antreten durfte. Da ich im Prinzip keine Chance hatte, das zu gewinnen, konnte ich relativ entspannt rangehen. Es werden immer 3 Pfeile geschossen und wer mehr hat bekommt 2 Satzpunkte. Die höchste erreichbare Ringzahl ist die 10. Naja, die Italienerin schoss also gleich mal 2 30er Serien. Dann kam der Dritte Durchgang und ich nutzte die einzige 9, die sie schoss um ebenfall 10-10-9 also 29 zu schiessen und konnte meinen einen Satzpunkt wie einen kleinen Sieg feiern. Torsten riss auf der Tribüne die Arme hoch 🙂 . Am Ende schoss sie weitere 30er und ich verlor mit 1:7. Aber es hat soooo viel Spass gemacht.

Die Italienerin kam bis ins Bronzefinale, welches sie dann auch gewann. Ihre Gegenerin um Bronze, war Julias Konkurrentin in der ersten Runde, die Julia als 27. abschloss. Sie machte es etwas spannender als ich und hatte sogar ein klitzekleine Chance zu gewinnen, verlor am Ende ganz knapp mit 3:7. 2022 sind wir auf jeden Fall wieder dabei. Ach von einem Erlebnis muss ich noch berichten. Da gehe ich eines Abends zum Schwimmbad und der Parkplatz ist komplett leer. Als ich reingehe, werde ich überschwenglich als einziger Schwimmbadbesucher begrüßt. Es ist schon etwas gruselig so allein im ganzen Bad ( ok, die Schwimmmeister waren ja noch da ). Irgendwie aber auch schon wieder schön. Hm. Später kamen noch ganze 2 Leutchen. Ich also: First in Water und Last out Water. Hatte ich so auch noch nicht.

Am Montag – 03.01. – das Schwimmbad: picke packe voll. Na mal sehen, wie lange die guten Vorsätze anhalten. Ich hoffe nicht sooo lange, hihi. Auch auf meiner Laufrunde habe ich Leute getroffen, denen ich da noch nie begegnet bin :-). Nur beim Radfahren ist alles ruhig……in meinem Keller :-). Und zu guter Letzt noch ein Wort zu unserer neuesten und wirklich lohnenswerten Anschaffung: eine Massagepistole. Die ist genial. Die gebe ich nie wieder her. Nie.

12 Gedanken zu „Dies und Das und Jenes

  1. Liebe Karina,

    na, da war doch wirklich einiges los, bei dir und euch! – Danke für den Bericht, den du, wie immer, nett und lustig schreibst! 🙂

    Seid ihr denn schon mal in einem Wettkampf aufeinander getroffen? Oder habt ihr im Training schon mal unter Wettkampfbedingungen gegeneinander geschossen?

    Gerade dazu als Außenstehender: könnten deine Rückenschmerzen auch, oder z. T. durchs Bogenschießen auftreten? Oder ist das so ne typische, laienhafte Vorstellung?

    Zu der Massagepistole: ich hab anlässlich meines vorletzten Geburtstags auch eine bekommen. Tolles Ding, da ich mich ja leider nicht so richtig selbst massieren kann. Das bringt mich auf die Idee, dass ich ja mal (wieder) gutes Massage- und Fitness-Equipment thematisieren könnte.

    … und solange unsere Wälder nicht von sämtlichen Freizeit-Sportlern überquellen, freuen wir uns mit und für sie, dass sie sich (durch die Pandemie?) nach draußen treiben lassen. Aber manchmal ist es schon auffällig, wir viele man im Wald treffen kann, so wie auch heute bei meinem kurzen Lauf.

    Genieße deine Soloauftritte im Schwimmbad, in der Hoffnung, dass diese nicht wieder schließen (müssen)!

    Liebe Grüße
    Manfred

    • Lieber Manfred,
      ja, es ist wirklich einieges los und dann nebenbei noch arbeiten…. ;-). Bisher haben wir nur im Training kleine Matches geschossen, da Julia noch bei den Junioren startet und ich in der Mastersklasse. Also die Chance aufeinanderzutreffen ( überlege gerade, ob man das getrennt oder zusammen schreibt, hihi ) ist selten gegeben.
      Also wir sitzen hier manchmal zu Dritt und „streiten“ um die Massagepistole 🙂 .
      Und durch das Bogenschiessen werden die Beschwerden weniger. Wahrscheinlich hat mich das sogar jahrelang vor Rückenbeschwerden bewahrt.
      Liebe Grüße
      Karina

  2. LIebe Karina

    Wunderbar! Mir gefällt wie abwechslungsreich dein Fitnessprogramm ist. Laufen, Radeln, Schwimmen und Bogenschiessen – es ist alles dabei. Eine schöne Inspiration für mich, meine Aktivitäten ebenfalls etwas breiter zu fächern.

    Ich bin gespannt, wie es für dich mit den FiveFingers weiter geht. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich meine Shammas in Zürich vergessen habe. Nach 3 Monaten habe ich sie wieder nach Cape Town mitgenommen und heute ausprobiert. Das braucht wieder Angewöhnungszeit. Sie sind eine wertvolle Ergänzung und hilfreich, den Laufstil zu korrigieren.

    Ein leeres Schwimmbad! Wie toll ist das denn! Ich hoffe, dass die „Vorsätzler“ sich bald wieder verdünnisieren, so dass du wieder freie Bahn hast!

    • Liebe Catrina,
      ich komme gerade aus dem Schwimmbad und es war schon deutlich deutlich leerer. Kein Vergleich zum Montag 🙂 .
      Ich hatte ja über 10 Jahre mit dem Bogenschiessen ausgesetzt, aber durch das Triathlontraining blieben Ausdauer und Kraft erhalten. Der Rest ist wie Fahrrad fahren – das verlernt man nicht.
      Da ich normal mit fast ungedämpften Schuhen quasi ohne Sprenung laufe, denke ich wird es keine großen Auswirkungen haben, wenn ich die Strecke mit den Five Fingers langsam steigere. Ich werde berichten. Das mit der Verbesseung des Laufstils funktionert damit bestimmt gut.
      Liebe Grüße
      Karina

  3. Liebe Carina,
    mir geht es mit den VFFs ganz ähnlich. Zwar trage ich sie gerne und oft zum spazieren und für kleinere Wanderungen, aber beim Laufen bin ich auch immer noch bei sehr geringen Distanzen, meistens unter 5 km.
    Dieses Turnier in Berlin klingt ja lustig! Wann hat man denn bitte schon mal die Chance mit, bzw. gegen Olympiasieger zu schießen! 😀
    Und die Vorsätzlinge, die momentan Hallenbäder, Laufstrecken und (vermutlich auch) Fitnessstudios bevölkern, sind bald wieder weg. Da mach ich mir keine Sorgen. 😉

    • Liebe Doris,
      bei den großen Marathonveranstaltungen läuft man j auch mit den Weltklassesportlern, aber bei sochen Turnieren bekommt man so richtigen Kontakt, in Gesprächen manchen wertvollen Tip, kann mit ihnen fachsimpeln. Das ist vor allem für die Jugend sehr sehr spannend und motivieren.
      Gestern war das Hallenbad schon wiede viel viel leerer. Wahrscheinlich müssen sie monatgs immer die „Sünden“ vo Wochenende wegschwimmen, hihi.
      Liebe Grüße
      Karina

      • Stimmt schon, aber bei den Läufen (oder Triathlons) sind die richtig Guten ja meist schon auf dem Rad, bis ich ins Wasser steige, weil sie in einer anderen Welle gestartet sind, oder so. Und auch wenn sie mich dann mal in beeindruckendem Tempo überrunden, ist die Kontaktzeit eher gering! 😉

  4. Liebe Karina,

    schön zu lesen, dass Du Dich an und in die FiveFingers traust. Das Laufen mit diesen könnte tatsächlich zu einer für Deinen Rücken verträglicheren Laufhaltung führen. Ich bin gespannt! 🙂

    Die Meisterschaft im Bogenschießen war ja ein spannende Sache und Du hast Dich super geschlagen. Schade, dass ich zu der Zeit nicht in Berlin war. Ich hätte Euch gerne angefeuert.

    So ein leeres Schwimmbad wäre für mich zum Üben ein Traum. Keiner, der einen dabei in Streß versetzt. Aber für mich wäre überhaupt die Möglichkeit ein Schwimmbad zu besuchen ein Traum 😉

    Merkwürdige Laufgestalten in merkwürdigen Laufoutfit habe ich dieser Tage hier auch eine gesehen. Aber das wird sich erfahrungsgemäß wieder geben, obwohl ich mich natürlich für jeden freue, der dabei bleibt.

    Liebe Grüße
    Volker

    • Lieber Volker,
      ja, ich bin mal gespannt, ob es sich auf den Rücken auswirkt.
      Vielleicht sind wir ja dieses Jahr noch öfters in Berlin. Mal sehen, Erstmal müssen wir uns qualifizieren :-).
      Die Läuferdichte hat sich ebenso wie die Schwimmerdichte schon arg vermindert ;-), was sehr angenehm ist.
      Lieeb Grüße
      Karina

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