Ohne Motor zum Gipfel …

und mit Häschen durch den Wald.

Ohne Motor zum Gipfel
Das Tridreamteam war schon wieder gemeinsam unterwegs. Diesmal mit dem Rad.
Karina und ich wollten zusammen mal Rennrad fahren. Es gibt ja immer wieder mal so einzelne Tage wo man trockenes Wetter erwischen kann. Manchmal sogar ohne Frost 😆
Der Ostersonntag war so ein Tag.
Karina hatte eine 45 km Strecke ausgesucht und da ich ein wenig mehr trainieren will und muss (Ziele, Ziele, Ziele), beschloss ich mit dem Rad schon zu Karina zu fahren. Das ist ja nicht wirklich weit, man muss halt nur entscheiden, ob man runter zur Mosel fährt und dort lang oder ob man den Weg über die Berge nimmt.
Eine Entscheidung, die für mich keine ist 🙂

So nahm ich also das erste mal in diesem Jahr wieder die Bergstrecke Richtung Trier in Angriff. Und es brauchte nur kurz um mich zu erinnern, warum ich diese Strecke so liebe. Diese einsame Straße rauf nach Naurath, in Lorscheid runter und dann wieder rauf nach Herl und dann wieder runter … einfach nur schön 😀
Ich liebe es.
Was ich ganz und gar nicht liebe ist flach an der Mosel auf dem Radweg. Die letzten Km zu Karina haben mich auch daran erinnert 🙄

Zu zweit ging es dann weiter Richtung Saarburg. Weil Karina mich kennt, hatte sie auch ein paar rumstehende Anstiege mit in die Strecke eingebaut 🙂
Hatten wir uns unterwegs manchmal gewundert, dass sowohl Straßen als auch Radwege total leer waren, so fanden wir in Saarburg die Antwort auf das Warum: Alle Menschen, also wirklich ALLE Menschen waren in Saarburg 😆 . Bei Sonne und Wärme waren Straßen und Kaffees so unglaublich voll, dass wir gar nicht überlegen mussten und direkt weiterfuhren und den geplanten Kaffee verschoben.
Dann ging es mit Schwung noch zum Wasberg hoch und oben gab es gar nicht mal so wenige Menschen. Zwei Männer begutachteten unsere Räder auf der Suche nach Motor: „Seid ihr wirklich ohne Motor hier hoch?“
Gut, ich verstehe so eine Frage gar nicht, schließlich standen wir ja nicht auf der Zugspitze oder so, wir waren ja nur auf dem Wasberg 😀
Aber ja, wir bestätigten, dass wir so ganz und gar Bio-mäßig da hoch geradelt sind.
Wir haben es halt drauf. Iss so! 😛

Nach der Rücktour gab es dann zusammen mit Torsten und Andi noch den Kaffee und Torsten hat lecker gegrillt. Herrlich, die warme Jahreszeit kommt.
Ich hoffe, wir machen demnächst wieder mehr von diesen schönen gemeinsamen Touren 🙂

Mit Häschen durch den Wald
Letztes Wochenende sind Andi und ich nach Sachsen gefahren. Der Andi wollte Marathon laufen im Wald. Im Werdauer Wald. Und ich wollte dann auch endlich mal meinen Halbmarathon nachholen. Aus dem Marathon für Andi wurde dann nix. Andi ist im Gegensatz zu mir gerade beruflich viel unterwegs und eingespannt. Und er läuft zwar inzwischen regelmäßig (das alleine ist schon unglaublich), aber er hat sehr sehr schwer Zeit für wirklich lange Läufe. Die Woche vor dem Marathon konnte man ihm seine Unsicherheit, was er denn machen soll, an der Nasenspitze ansehen.
Also erfasste ich die Initiative und machte ihm klar, dass ich ein Häschen bräuchte. Ich kann das einfach (noch) nicht so richtig gut mit dem Laufen. Ich brauche jemanden, der mich durch den Werdauer Wald schleift 😆
So kam es, dass der Andi mich auf meinen ersten 21 km seit …. Ewigkeiten begleitete. Der Werdauer Waldlauf ist wunderschön, mit etwas hoch und runter und mit viel viel Wald. Die Organisation war toll, die Stimmung war toll, das Wetter war … naja, mal zwei Stunden fast trocken 😀 ,und meine Beine waren recht gut. Anfänglich dachte ich, ich müsste sterben weil es vom Start an nur einfach rauf ging, aber irgendwie lief es ganz gut. der angepeilte Schnitt wurde so ziemlich exakt eingehalten (dank des Häschens). Bis km 17 war es mehr oder weniger locker, dann ging mir irgendwie die Kraft aus. Aber der Andi quasselte mich weiter die Strecke lang. Wie er da so tänzelnd und schwatzend neben mir her lief, das hatte schon was eigenartiges 😆 … der Andi als Helge sozzusagen 😀
Seine Sprüche waren mal wieder spektakulär.
Aber der beste Spruch von Andi kam während einer bergauf Passage kurz vor dem Ziel: Ich wollte tatsächlich einfach nur aufhören zu laufen, meine Beine waren kaputt und ich wurde dann auch immer schneller und schneller (obwohl ich gar nicht mehr konnte), aber dieser letzte (oder war es der vorletzte? ) kleine Anstieg zog mir richtig die Kraft aus den Beinen und ich schnaufte wie eine Dampflok. Da sagte Andi, der immer noch locker neben mir her trabte: Schatz, du keuchst lauter als beim Sex. 😯
Gut, bei mehr Sauerstoff im Hirn hätte ich die ein oder andere passende Antwort gewusst, so allerdings konnte ich nix machen außer ihn entsetzt anzusehen und laut loszulachen 😆
Und schon war jeder Schmerz in den Beinen vergessen und dann ging es auch nur noch runter.

Ich kam völlig fertig und total glücklich ins Ziel mit einem Häschen, dass so aussah, als hätte es nichts als einen Spaziergang gemacht. Aber ich war wirklich total froh, dass er mich begleitet hatte, ohne Andi wäre ich nie nie nie so durchgelaufen.
Bald sitzt das Häschen wieder auf dem Rad und fährt mit mir durch die Gegend. Dann mischen wir die Karten wieder neu und ich bringe die dummen Sprüche 😈

11 Gedanken zu „Ohne Motor zum Gipfel …

  1. YAY! Die erste Radtour des Jahres! Natürlich mit Hügel und Kaffee und Grill, so wie es sein muss. Nur Matsch vermisse ich, aber das könnt ihr ja dann später auf dem MTB nachholen.
    Ich glaube, der Tag wo Helge ein Motörchen hat wird NIE kommen. Richtig so!

    Und dann gleich den ersten Halbmarathon des Jahres rangehängt, wow! Gut, dass du dabei nicht gestorben bist, liebe Helge, sonst wir Andis spektalulären Sprüche nie erfahren. Er weiss genau, wie er dich ins Ziel bringt, ha!

    Ich freue mich, dass ihr jetzt wieder ins volle Sommer-Outdoor-Programm einsteigen könnt. Was steht denn als nächstes auf dem Plan?

    Liebe Grüsse aus dem herbstlichen Cape Town!!

    • Liebe Catrina,
      ja, also das mit dem was ziemlich zeitnah ansteht, davon hoffe ich dann am Dienstag berichten zu dürfen :-). Ich hoffe wir sehen uns da?
      Die Tour mit Karina war toll. Ich freue mich da jetzt endlich hoffentlich öfter wieder mit ihr und anderen durch die Gegend zu ziehen. Im Winter war ich ja gefühlt die Einzige in meinem Umfeld, die sich durch Schnee, Kälte und Matsch gekämpft hat. Es wird wirklich Zeit für Sonne und Wärme.
      Im Wald gibt es noch genügend Matsch. Wenn ich mit dem MTB draußen bin sehe ich anschließend immer aus wie ein kleines Matschschweinchen 😆
      Ja, der Andi und seine Sprüche … ich denke ohne diese wäre es sehr viel langsamer durch den Wald gegangen 😀
      Liebe Grüße
      Helge

  2. Liebe Helge,
    haha – ich stelle mir gerade vor, wie ihr verwundert über leere Straßen rollt, um dann in den Menschenkessel Saarburg einzutauchen! 😀
    Und dann deine Häschenjagd im Wald … danke für diese Bilder, nach den „Aufmunterungen“ von Andi, werde ich ihn am besten persönlich befragen. 😉 Das war sicher eine gute Lösung, ein Marathon ohne lange Vorbereitungsläufe macht einfach nicht viel Sinn.

    • Liebe Doris,
      ich hatte Ostersonntag auf dem Weg zu Karina schon befürchtet, dass ich irgendwas verpasst habe, die Welt schien Menschenleer zu sein. Woher soll man ja aber auch wissen, dass sich alle im Saarland treffen? 🙄
      Du kannst Andi gern nach seinem Treiben im Werdauer Wald befragen, er war ja auch sowas von unterfordert. Unglaublich dieses um mich rum getänzel 😆
      Nee nee, aber die kommenden Tage wird das vielleicht etwas anders werden 🙂

      Ja, mein Trainer wird auch nicht müde mir die längeren Läufe schmackhaft zu machen. Und so langsam wird es dann doch noch gut. Manchmal braucht es halt Geduld. Na zumindest in meinem Alter 😉
      Ich bin echt froh dass ich den HM gemacht habe. Er hat mir in jeder Hinsicht sehr gut getan.
      Liebe Grüße
      Helge

  3. Liebe Helge,
    für deine Radleidenschaft lebst du in der perfekten Gegend! Ich hätte mit einem Bio-Bike, hüstel, die Moselebene bevorzugt, aber ich mag ja auch kein Rad. Du hast da einfach die belastbareren Gene in den Beinen!
    Und dann quasselt der Andi die Helge zu?! Wo gibt es denn sowas? Na DAS hätte ich ja gern miterlebt. Und seine Sprüche – bitte nächstes Mal ein Toband mitlaufen lassen. Wenn ich den Ü-18-Spruch bei einem Lauf um mich herum gehört hätte, ich wäre in Lachtränen ausgebrochen.
    Wunderbarer Paar-Lauf-„Tanz“, Andis Entscheidung konnte darauf aufbauen, er hatte seinen Spaß und du dein Häschen! 😉 Glückwunsch zum gemeinsamen Finish!
    Liebe Grüße
    Elke

    • Liebe Elke,
      Ja, Paar-Lauf- Tanz trifft es sehr gut 🤣.
      Die Sprüche von Andi sollte ich mal in einem Spruch- Buch veröffentlichen. Gestern hat er wieder einen gebracht, der mir die Tränen in die Augen getrieben hat (vom Lachen). Nach der Radtour ist Andi mit mir noch 5 km gelaufen. Ich war völlig kaputt, Andi total fit. Als wir zurück waren , schaut er auf die Uhr und sagt: “ 5 km in 34 Minuten. Oh man. Das bin ich früher betrunken auf allen Vieren schneller gekrochen “ 😳
      🤣.
      Du siehst, ich habe es auch nicht einfach 😆.
      Liebe Grüße
      Helge

      • Liebe Helge,
        diiiiiieser Andi! Aber das ist doch eine prächtige Steilvorlage! Füll ihn ab, stell ihn an die Startlinie und dann auf gehts! Bitte Fotos machen!!!!
        Liebe Grüße
        Elke

  4. Wie jetzt, liebe Helge,

    du hälst Andi vom Marathon ab? 😆 Oder anders herum, was ein Glück für ihn, dass du ein Häschen brauchtest! – So ohne ‚vervollständigtes‘ Marathon-Training kann solch ein Lauf schnell zur Qual werden, vor allem, wenn man nicht das richtige Tempo findet! – Jetzt hatte er mal die Gelegenheit dich vollzuquatschen! 😛 …aber du warst dann doch vor ihm im Ziel, hab nachgeschaut! 😉

    Nur, wie macht ihr das, so ohne Motor zum Gipfel? – Wenn auch nur auf dem Wasberg, aber der ist doch nicht viel niedriger als die Zugspitze, oder täuschen mich meine geographischen Kenntnisse?! 😆 😛 – Aber es war doch toll von der Freundin, dass sie die Strecke extra für dich gestaltet hatte! 🙂

    Jetzt liegt es an dir Andi fit zu bekommen für seinen 2023er Marathon!

    Liebe Grüße Manfred

    • Lieber Manfred,
      Ich würde Andi natürlich nie vom Marathon abhalten. Aber ich rette ihn gern vor Qualen 😆
      Ich glaube auch dass der Wasberg fast gleich hoch der Zugspitze ist. Es besteht nur ein minimaler Unterschied. Aber wir haben es eben drauf. Wir können das eben alles ohne Motor 😜

  5. Lauter geschnauft als beim Sex, liebe Helge? Kann gar nicht sein, hier im Norden war nichts zu hören 😀

    Liebe Grüße an die ohneMotorbienen 😉
    Volker

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