Auf der Jagd nach den Füßen

Jetzt muss ich doch auch mal wieder.
Irgendwie ist mein letzter Beitrag gefühlt Jahre her. Sportlich gesehen gab es auch wenig zu berichten die letzten Monate. Man könnte es als Grenzstatus-Erhaltungs-Maßnahmen bezeichnen. Was bedeutet, ich musste einfach viel zu viel arbeiten um ernsthaft was zu machen, aber manchmal sorgte der Blick auf die Waage für augenblickliches und hektisches Handeln 😆
So kam ich auf bedeutsame durchschnittlich 4 Stunden pro Woche.
Viel zu wenig um sich Sportler zu nennen, aber besser als gar nix.
Aber nun ist dieser Status vorbei. Das habe ich Anfang April einfach beschlossen. Ich muss zwar immer noch viel arbeiten, aber allein der Frühling macht Bock auf mehr Bewegung 🙂

Schwimmen war ein paar Monate ja nicht so ohne weiteres möglich. Zum Glück gibt es Luxemburg. Dort hat man auch eindrucksvoll die Sinnlosigkeit mancher Corona Maßnahmen bewiesen. Man konnte ohne Zutrittslimitierung nur mit Onlinereservierung bis Ende Dezember in Luxemburg schwimmen gehen. Was ich auch getan habe. Dann, innerhalb von 24 Stunden wurde auf 2G bzw 2G+ umgestellt. Ich musste also draußen bleiben. Nur, damit 10 Wochen später alle Restiktionen wieder innerhalb von 24 Stunden abgeschafft wurden. Also 10 Wochen kein Schwimmen. Ab Mitte März bin ich wieder 1 mal wöchentlich zum Schwimmen nach Luxemburg, wobei Treiben es wohl eher beschreibt 😆
Wenn man halt so plan- und ziellos dahin treibt im Wasser…

Seit Anfang April darf auch in Deutschland wieder jeder schwimmen gehen, so auch ich. Und nachdem Karina letzte Woche aus dem Urlaub zurück war, wollten wir das mit dem Schwimmen eben auch endlich mal wieder gemeinsam tun.
Uff 😯 , ich hatte völlig vergessen, wie ich das vermisst hab.
Wie herrlich diese Qual Karina’s Füße unter Wasser nicht aus den Augen verlieren zu wollen und dabei permanent an ein Sauerstoffzelt zu denken 😀 .
Die lockeren Sprüche kamen diesmal ausschließlich von Karina, ich musste immer nur nach Luft schnappen und Sauerstoff um ganze Sätze zu formulieren hatte ich auch nicht ausreichend. Es war ein Traum, was hat es mir doch gefehlt so durchs Wasser gejagt zu werden.
Deshalb machen wir das jetzt wieder regelmäßig 🙂

Was gibt es sonst noch so zu berichten? Eigentlich nix aufregendes. Wie gesagt, die Arbeit ist grad heftig, E-Commerce halt. Allerdings sind meine Projekte auch mega interessant und somit muss ich auch sagen, dass mir die Arbeit auch Spaß macht. Es gibt also wirklich Schlimmeres.
Im März habe ich auch einen Laufkurs angefangen. Allein schon, um einen Termin zu haben, zu dem man dann geht und nicht immer Ausreden zu erfinden. Leider konnte ich die letzten 2 Einheiten nicht dabei sein, weil ich mir die Wade beim Laufen im Sand an der Ostsee gezerrt hatte. Aber in zwei Wochen geht der nächste Laufkurs los und ich bin dann wieder mit dabei. Das Gefühl wieder Tempo (also das, was für mich Tempor ist 😀 ) zu laufen, fühlt sich zumindest hinterher sehr gut an. Währendessen …. denkt ich eher an Sterben 🙄
Und mit dem Rad … naja, das läuft eh. Bei diesem Wetter und diesem unglaublichen Frühling da draußen, gibt es wenig Dinge, die mich so glücklich machen, wie mit dem Rad die Berge rauf und runter zu rollen. Gerade genieße ich das Explodieren der Natur, überall startet neues Leben. Einfach irre.
So hab ich das auch gestern gemacht. Eine schöne MTB Tour auf einer meiner Lieblingsstrecken. Als allerdings die Brücke auf meiner Strecke verschwunden war …. 😕

Die Brücke ist weg


musste ich einen anderen Weg nehmen. Und hab dann gleich mal wieder einen gefunden, den ich noch nicht kannte. Und nach ein paar KM hoch, kam ich in einem kleinen Ort raus. Ich fragte eine freundlich lächelnde Frau dann, wo ich denn bin und wie der Ort denn heißt. Sie fand das mega lustig und erklärte und zeigte mir gleich die ganze Gegend. Und auch wie ich dort hinkomme, wo ich eigentlich hinwollte.
Und schon wieder einen neuen Berg, einen neuen Ort und neue Leute kennengelernt 😀

Noch zu berichten gibt es von unserer alten Katze. Die ist nun seit 1 Monat ganze 20 Jahre alt. Taub ist sie schon länger, seit letzten Oktober auch noch blind. Aber total gesund und fit. Frisst gut, hat glänzendes Fell und benimmt sich immer noch wie eine Diva. Der Garten wurde inzwischen Ausbruchssicher (zumindest für diese Katze, sie sprint ja nirgends mehr hoch) gemacht und so streift sie mehrmals täglich durch die Gegend. Zur Terrasse raus und dann zur Stalltür wieder rein. So beschnuppert sie den ganzen Garten. Sie geht halt langsam und vorsichtig und ertastet was vor ihr liegt. Und Sonnenbaden tut sie auch, was ein Vertrauen dieses Tier in seine Umgebung hat ist einfach unglaublich.
Das sie alt ist und eigentlich gar nicht mehr leben sollte, weiß sie nicht 🙂

7 Gedanken zu „Auf der Jagd nach den Füßen

  1. Liebe Helge
    She’s back!! Schön, von dir zu lesen und dass du wieder fleissig am Schwimmen, Radeln und Laufen bist!
    Der berufliche Stress ist zwar immer noch da, aber zumindest hast du jetzt den schönen Frühling mit den längeren Tagen. Das macht es einfacher.
    Ich habe auch erste Schwimmversuche wieder gemacht, aber glaube mir, ich würde Karinas Füsse schon nach den ersten Metern nicht mehr sehen. 🙂

    Nicht nur für Katzen ist es gut, dass Alter zu vergessen!

    Weiterhin viel Spass beim Tri-Spörteln und liebe Grüsse aus Cape Town!

    • Liebe Catrina,
      jaaa, es ist doch echt wieder schön mal so einen Beitrag zu schreiben. Ich musste mich selbst erstmal wieder anlernen 😆
      Von deiner ersten Schwimmeinheit habe ich heute morgen auch gelesen. Ich habe tatsächlich gerade Dienstags morgen immer mal wieder geschaut, was du so treibst. Ich werde auch gleich mal meinen Kommentar absetzten 🙂
      Die Arbeit bleibt, aber ich möchte mich einfach nicht beklagen, da diese gerade auch echt interessant und spannend ist, und die viele Arbeit ist wohl auch nur die halbe Wahrheit was den fehlenden Sport angeht.
      Irgendwie hat mir das Ziel gefehlt und irgendwie war ich dann auch ein bisschen faul (was man von dir definitiv nicht sagen kann 😀 )
      Na gut, das ist jetzt vorbei.
      Liebe Grüße aus dem wunderbar frühlingshaftem Hunsrück
      Helge

  2. Hurra, hurra, die Helge ist jetzt wieder da,
    hurra, hurra, die Helge ist jetzt da! 😉
    Schön, hier wieder von dir zu lesen und ich gratuliere dir zu deinem April-Beschluss. Wenn ich deine Schwimmerei anschaue, bin ich fast neiidisch. (Ich war 2x im Herbst und gehe seit April wieder wöchentlich… 🙄 Also versuche ich auch mich über Wasser zu halten und schaue ganz fasziniert auf die Nebenbahnen, wenn die anderen dort ihr Tempo schwimmen. 😀 )
    Und der Rest klingt so, als würdest du deine Regenerationsphase nun schrittweise und ganz Helge-like mit viel Freude wieder beenden. Das wichtigste ist doch einfach, der Spaß an der Bewegung! 🙂
    Lieben Gruß an deine Katzenseniorin, sie macht das genau richtig. Genießen was geht und die „sollte“ ignorieren.

    • Liebe Doris,
      ach ja, du durftest ja auch nicht schwimmen …. 😐
      Mich hat Karinas Tempo auch fasziniert, aber ich bin halt nicht so einsichtig wie du und versuche erst mal zu überleben und wieder einzukommen, ich muss eben gleichzeitig direkt wieder versuchen an Karina dran zu bleiben 😆
      Aber irgendwie liebe ich es ja mit raushängender Zunge und völlig am Ende aus dem Becken zu steigen.
      Meine Regenerationspase dauert tatsächlich noch an. Ich mache lediglich jetzt 2 mal die Woche etwas ernsthafter Sport, der Rest ist Frühlingsgenuss pur mit Bewegung halt (meist auf dem Rad 🙂 )
      Man muss es ja auch nicht gleich übertreiben mit der Sportlichkeit 😉
      Der Katzenseniorin (laut Katzenalterberechnung sind 20 Katzenjahre = 96 Menschenjahren) habe ich Grüße ausgerichtet. Gut, sie hört nicht was ich sage, aber ich bin sicher, sie weiß es trotzdem 🙂
      Den Großteil des Tages liegt sie unter dem Schreibtisch zu meinen Füßen und genießt es wohl trotz Blind- und Taubheit zu wissen, das jemand da ist und ihr keinerlei Gefahr droht.
      Ein Leben als Katze bei uns scheint wirklich toll zu sein 😀
      LIebe Grüße
      Helge

  3. Liebe Helge,

    freu, freu, freu, Helge ist zurück, munter und fröhlich wie eh und je! – Is doch so, oder?

    Aber ob ick det gloobe: … ’sorgte der Blick auf die Waage für augenblickliches und hektisches Handeln‘? – Aber schön, dass du wieder mehr sporteln kannst, auch wenn Karina dich durchs Wasser jagt! Laufen geht dann auch bald wieder besser … und radfahren … schreibst du ja selber!

    Bist du mit einem MTB zu dem Fluss gekommen? – Hättest du nicht einfach da durchfahren können, oder war es doch etwas zu tief, sehr reißend sieht es nicht aus!

    Genieße deine Katzenseniorin solange du sie noch hast!

    Könnte nicht der Rainer, oder wer auch immer, wieder einen Freundschaftslauf machen, oder gibt es deinen/euren Marathon wieder mal? 😆

    Liebe Grüße Manfred

    • Lieber Manfred,

      ich war wirklich auch viel zu lange nicht bei unserem virtuellen Bloggertreffen nicht dabei. Und dabei hat es mal wieder richtig Spaß gemacht. 🙂
      Also ja, ich hatte ein MTB, und wären es nicht 10 sondern 30 Grad gewesen, wäre ich wohl versucht gewesen, zu probieren das durch zu fahren. Das Foto gibt weder die Breite noch die Fließgeschwindigkeit gut wieder.Nicht, das es irgendwie gewfährlich (Ertrinken ) gewesen wäre, aber ich denke es besteht eine realistische Chance richtig gut nass zu werden 😆
      Eventuell schrebe ich demnächst über einen Schwimmen-mit-MTB-Versuch 🙂
      Ja, der Heidenburg Marathon braucht eine Wiederholung. Aber irgendwie braucht man Zeit dafür.
      Vielleicht sollten wir beim nächsten Bloggertreffen was planen?
      Liebe Grüße
      Helge

  4. Liebe Helge,

    bei Dir sorgte der Blick auf die Waage für augenblickliches und hektisches Handeln. Das ist gut! Bei mir sorgt der gleiche Blick für gefrustete Lethargie 🙂 Und gegen meinen Start in die neue Schwimmsaison sollte es bei Dir noch wie geschnitten Brot laufen 😀

    Willkommen zurück und liebe Grüße
    Volker

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